Der Kreditverleiher Minsch (Peter Kuiper) scheint ein wahrer Philanthrop und eine Seele von Mensch zu sein. Zu Beginn der Folge erlebt man ihn bei einem Telefongespräch, bei dem er lautstark einen säumigen Kunden zur Zahlung auffordert, eine Lohnpfändung androht und das Ansinnen des Kunden, den Vertrag wegen der offenkundig deutlich zu hohen Zinsen anzufechten schlicht verlacht.
Minschs Angestellte sind Erich Winterhammer (Gerd Baltus), der die Funktion eines Buchhalters wahrnimmt, und die debil wirkende Auszubildende Hilde Hensch (Agnes Dünneisen). Beide leiden unter ihrem Chef, der sie schlicht tyrannisiert. Eines Tages finden sie ihn erschlagen auf. Einge mittelgroße Menge Geld aus dem Tresor fehlt.
Frau Minsch (Ida Krottendorf) nimmt die Nachricht vom Tode ihres Angetrauten ohne große Trauer zur Kenntnis, auch ihre Mutter Frau Hecker (Ursula Grabley) zeigt keine Betroffenheit. Im Gegenteil: noch am gleichen Abend schmeißen beide kurzerhand eine Fete mit Freunden und lauter Musik. Herr Winterhammer macht derweil seiner jungen Kollegin, die er vor Wochen bei sich aufgenommen hat, teure Geschenke. Bei einem Konflikt mit zwielichtigen Gestalten aus der Vergangenheit der jungen Dame eilt Derrick zu Hilfe und prügelt sich gar mit einem der Ganoven.
Wieder einmal hat sich Reinecker das Themas 'Mord an einem Unsympathen' vorgenommen. Als potentielle Täter kommen die zahllosen Opfer dieses Menschen in Betracht. Gerd Baltus spielt einen permanent eingeschüchterten Kuscher, für den der unfreundliche metaphorische Begriff Fußabstreifer durchaus angemessen erscheint. Minsch selber wird zitiert, dass er diesen Mann angestellt habe, da er jemanden gebraucht habe, dem er in den Arsch treten könne.
Bemerkenswert ist, dass der sonst faire und rationale Derrick sich gegenüber Herrn Winterhammer sehr herablassend verhält. Der Oberinspektor fällt in dieser Folge jedoch mehrfach aus der Rolle. Recht interessant ist in dieser Hinsicht auch die Szene, in der Derrick und Harry die Party stürmen und Derrick aus seine moralische Kritik recht deutlich herauskehrt. Er wird von einigen Gästen energisch zurechtgewiesen, schließlich gehe ihn das nichts an. Auch der Faustkampf des Oberinspektors kann sich sehen lassen. All dies ergab sich unter der fachkundigen Regie von Zbynek Brynych.
Der Name "Minsch" erinnert phonetisch an "Mensch" und ist vielleicht ein bewusster oder unbewusster Hinweis auf die (sowohl bei ironischer als auch vielleicht gerade bei wörtlicher Lesart) besonders ausgeprägten menschlichen Eigenschaften des Protagonisten.
Joes Blog
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Sonntag, 28. Juni 2020
Dienstag, 13. Juni 2017
Derrick Folge 239: Der Schlüssel (1994)
Die späte Phase von "Derrick" ist berüchtigt dafür, dass sich die Folgen allzusehr in philosophischem oder psychologischem Geschwafel verlieren. Derrick-Monologe gibt es bei "Der Schlüssel" zuhauf, aber auch (sehr seltenes) ausgelassenes Gelächter, einen Hauch von Romantik sowie etwas Action. Das alles unter der Regie von Meisterregisseur Zbyněk Brynych.
Derrick erhält einen Anruf einer Frau, welche den Mord an Herrn Howald (Sky Dumont) ankündigt. Howald zeigt sich überrascht, doch wenig beeindruckt, als Derrick die Warnung an ihn weitergibt. "Nur Schwachköpfe haben keine Feinde.", so gibt er zu verstehen. Howald hat ein Verhältnis mit seiner Sekretärin ( Gundis Zámbó), über das seine Ehefrau (Sunnyi Melles) offensichtlich im Bilde ist.
Es kommt, wie es kommen muss, wenig später ist Howald tot. Es handelt sich um den fünften Mord in einer unzusammenhängenden Mordserie, woraus Derrick folgert, dass hier eine neue Art von Auftragskiller unterwegs ist. Auftragskiller waren im Jahr 1994 nichts neues mehr, aber hier sind typische Derrick-Fälle betroffen: neben einem schmierigen Kneipenbesitzer ist auch der seine Frau verachtende, wenngleich aber großbürgerliche Howald betroffen. Bei der Auftragsvergabe spielt auch der titelgebende "Schlüssel" eine angemessene Rolle. Pierre Franck spielt ausnahmsweise nicht den gestörten Gangster, sonder einen verdeckten Ermittler, der Derrick in dieser Hinsicht wertvolle Hinweise geben kann.
Es entspannt sich eine Art Romanze zwischen Derrick und Frau Howald. Diese und ihre Mutter gehören zu den Verdächtigen.
Fazit: einige Derrick-Monologe über die Schlechtigkeit der immer mörderischer werdenden Welt, ein dazu passendes Lied von Frank Duval sowie einige skurrile Schnitte und Regieeinfälle von Brynych und der vielleicht emotionalste aller Derrick-Krimis mit einem sehr überraschenden Ende. Zuletzt versucht Derrick noch einmal den Motorhauben-Sprung wie in "Hoffmanns Höllenfahrt". Er hat Glück, dass er mit einer Schramme am Kopf davon kommt. Das Alter halt.
Derrick erhält einen Anruf einer Frau, welche den Mord an Herrn Howald (Sky Dumont) ankündigt. Howald zeigt sich überrascht, doch wenig beeindruckt, als Derrick die Warnung an ihn weitergibt. "Nur Schwachköpfe haben keine Feinde.", so gibt er zu verstehen. Howald hat ein Verhältnis mit seiner Sekretärin ( Gundis Zámbó), über das seine Ehefrau (Sunnyi Melles) offensichtlich im Bilde ist.
Es kommt, wie es kommen muss, wenig später ist Howald tot. Es handelt sich um den fünften Mord in einer unzusammenhängenden Mordserie, woraus Derrick folgert, dass hier eine neue Art von Auftragskiller unterwegs ist. Auftragskiller waren im Jahr 1994 nichts neues mehr, aber hier sind typische Derrick-Fälle betroffen: neben einem schmierigen Kneipenbesitzer ist auch der seine Frau verachtende, wenngleich aber großbürgerliche Howald betroffen. Bei der Auftragsvergabe spielt auch der titelgebende "Schlüssel" eine angemessene Rolle. Pierre Franck spielt ausnahmsweise nicht den gestörten Gangster, sonder einen verdeckten Ermittler, der Derrick in dieser Hinsicht wertvolle Hinweise geben kann.
Es entspannt sich eine Art Romanze zwischen Derrick und Frau Howald. Diese und ihre Mutter gehören zu den Verdächtigen.
Fazit: einige Derrick-Monologe über die Schlechtigkeit der immer mörderischer werdenden Welt, ein dazu passendes Lied von Frank Duval sowie einige skurrile Schnitte und Regieeinfälle von Brynych und der vielleicht emotionalste aller Derrick-Krimis mit einem sehr überraschenden Ende. Zuletzt versucht Derrick noch einmal den Motorhauben-Sprung wie in "Hoffmanns Höllenfahrt". Er hat Glück, dass er mit einer Schramme am Kopf davon kommt. Das Alter halt.
Mittwoch, 27. Juli 2016
Derrick Folge 10: Hoffmanns Höllenfahrt
Derrick Folge 10:
Hoffmanns Höllenfahrt (1975)
Der Fernsehtechniker Richard Hoffmann (Klaus Löwitsch), bis dato ein unbescholtener Bürger, vergewaltigt und tötet die Tochter seines Nachbarn, Anneliese (Ingrid Steeger), der er eines Tages nachts auf der Landstraße begegnet. Die junge Frau ist auf dem Rückweg von einer Feier, alkoholisiert und mit dem Fahrrad unterwegs. Als tags darauf ihre Leiche auf einer Müllkippe gefunden wird, ermitteln Oberinspektor Derrick und Inspektor Klein. Ein Zeuge (Willy Schäfer) liefert wertvolle Hinweise. In den Fokus gerät alsbald Hoffmann, der sich zunehmend seltsam verhält und sehr gestresst wirkt.
Wie alle frühen Derrick-Folgen richtet sich Hoffmanns Höllenfahrt nicht nach dem Whodunit-, sondern nach dem Columbo-Schema, bei dem der Täter von Anfang an bekannt ist. Die Wandlung des Allerweltsmenschen Hoffmann zum Schuldigen wird von Krimiroutinier Klaus Löwitsch überzeugend dargestellt. Etwas blass bleibt Judy Winter in der Rolle seiner Ehefrau. Dass die Ehefrau ihrem Gatten "Probleme mit Frauen" andichtet (wohl aufgrund von Seitensprüngen, jedenfalls nicht wegen vorhergehender Delikte) wirkt etwas befremdlich. Hier soll wohl dem Eindruck des Biedermannes, der zum Täter wird, entgegengewirkt werden, indem Hoffmann als prädestinierter Verbrecher hingestellt wird. Dem steht der Tathergang entgegen. Hoffmann scheint sich zunächst gegen das Sexualdelikt zu sträuben, sich dann aber einzureden, das Gerede Annelieses im alkoholisierten Zustand als Avancen zu interpretieren. Das Tötungsdelikt geschieht ohne direkten Vorsatz, wenngleich ein Mordmerkmal (die Tat geschieht zur Verdeckung einer Straftat) vorliegt. Über einen Eventualvorsatz (billigendes Inkaufnehmen des möglichen Todes des Opfers) kann man allerdings streiten.
Ein Problem der Folge liegt in der fehlenden Darstellung wissenschaftlicher Ermittlungsarbeit. Auch in den Siebzigern sollte es möglich gewesen sein, ein Auto kriminaltechnisch zu untersuchen, um festzustellen, ob ein (bestimmtes) Fahrrad im Kofferraum gelegen hat. Lackkratzer und dergleichen geben Aufschluss, ebenso Schmutz. Geradezu schlampig wirkt der Umstand, dass man nicht intensiver nach dem Fahrrad sucht und dass der Einsiedler nicht gefunden wird. Es wäre für die Geschichte vielleicht besser gewesen, Hoffmann seinen anfänglichen Vorsatz, den Einsiedler zu töten, ausführen zu lassen, dann hätte jedenfalls ein Mord vorgelegen. Die Schlussszene wirkt sehr gewollt, um zu einem gerüttelt Maß an Action und zu einem dem Titel gerecht werdenden Ende zu kommen und ist sehr unrealistisch. Derrick hätte sein Ziel auch im Verhörraum erreichen können. Handwerklich überzeugend ist die Szene aber allemal, Derrick-Zuschauer, die nur die Folgen der Neunziger kennen, würden ihren Augen nicht trauen.
Fazit: Unterhaltsam. Eine bessere Bearbeitung des Themas liefert die Kommissar-Folge "Mit den Augen des Mörders".
Hoffmanns Höllenfahrt (1975)
Der Fernsehtechniker Richard Hoffmann (Klaus Löwitsch), bis dato ein unbescholtener Bürger, vergewaltigt und tötet die Tochter seines Nachbarn, Anneliese (Ingrid Steeger), der er eines Tages nachts auf der Landstraße begegnet. Die junge Frau ist auf dem Rückweg von einer Feier, alkoholisiert und mit dem Fahrrad unterwegs. Als tags darauf ihre Leiche auf einer Müllkippe gefunden wird, ermitteln Oberinspektor Derrick und Inspektor Klein. Ein Zeuge (Willy Schäfer) liefert wertvolle Hinweise. In den Fokus gerät alsbald Hoffmann, der sich zunehmend seltsam verhält und sehr gestresst wirkt.
Wie alle frühen Derrick-Folgen richtet sich Hoffmanns Höllenfahrt nicht nach dem Whodunit-, sondern nach dem Columbo-Schema, bei dem der Täter von Anfang an bekannt ist. Die Wandlung des Allerweltsmenschen Hoffmann zum Schuldigen wird von Krimiroutinier Klaus Löwitsch überzeugend dargestellt. Etwas blass bleibt Judy Winter in der Rolle seiner Ehefrau. Dass die Ehefrau ihrem Gatten "Probleme mit Frauen" andichtet (wohl aufgrund von Seitensprüngen, jedenfalls nicht wegen vorhergehender Delikte) wirkt etwas befremdlich. Hier soll wohl dem Eindruck des Biedermannes, der zum Täter wird, entgegengewirkt werden, indem Hoffmann als prädestinierter Verbrecher hingestellt wird. Dem steht der Tathergang entgegen. Hoffmann scheint sich zunächst gegen das Sexualdelikt zu sträuben, sich dann aber einzureden, das Gerede Annelieses im alkoholisierten Zustand als Avancen zu interpretieren. Das Tötungsdelikt geschieht ohne direkten Vorsatz, wenngleich ein Mordmerkmal (die Tat geschieht zur Verdeckung einer Straftat) vorliegt. Über einen Eventualvorsatz (billigendes Inkaufnehmen des möglichen Todes des Opfers) kann man allerdings streiten.
Ein Problem der Folge liegt in der fehlenden Darstellung wissenschaftlicher Ermittlungsarbeit. Auch in den Siebzigern sollte es möglich gewesen sein, ein Auto kriminaltechnisch zu untersuchen, um festzustellen, ob ein (bestimmtes) Fahrrad im Kofferraum gelegen hat. Lackkratzer und dergleichen geben Aufschluss, ebenso Schmutz. Geradezu schlampig wirkt der Umstand, dass man nicht intensiver nach dem Fahrrad sucht und dass der Einsiedler nicht gefunden wird. Es wäre für die Geschichte vielleicht besser gewesen, Hoffmann seinen anfänglichen Vorsatz, den Einsiedler zu töten, ausführen zu lassen, dann hätte jedenfalls ein Mord vorgelegen. Die Schlussszene wirkt sehr gewollt, um zu einem gerüttelt Maß an Action und zu einem dem Titel gerecht werdenden Ende zu kommen und ist sehr unrealistisch. Derrick hätte sein Ziel auch im Verhörraum erreichen können. Handwerklich überzeugend ist die Szene aber allemal, Derrick-Zuschauer, die nur die Folgen der Neunziger kennen, würden ihren Augen nicht trauen.
Fazit: Unterhaltsam. Eine bessere Bearbeitung des Themas liefert die Kommissar-Folge "Mit den Augen des Mörders".
Montag, 7. September 2015
Perry Rhodan 116: Duell unter der Doppelsonne
Der Roman von K. H. Scheer rundet die Handlung um Perry Rhodans abtrünnigen Sohn Thomas Cardif ab, der die Position Perry Rhodans übernommen hat. Es handelt sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Scheers Lieblingsfigur Atlan.
Während Perry Rhodans Mitarbeiter, unter ihnen der Ewige Zweite Reginald Bull und Abwehrchef Allan D. Mercant die körperliche monströse Veränderung ihres vermeintlichen Chefs und dessen absurde Verhaltensweisen zwar merkwürdig finden, aber keinerlei Verdacht schöpfen, fällt es Atlan zu, den Betrug aufzudecken.
Die körperliche pathologische Veränderung des falschen Rhodan geht auf den Zellaktivator zurück, der auf die Individualschwingungen des echten Rhodan abgestimmt ist. Cardif hat sich diesen beim Geistwesen ES beschafft, das natürlich keinen Augenblick lang über die Identität seines Besuchers getäuscht wurde.
Eine Person wird durch einen Doppelgänger ausgetauscht, ohne dass in deren Umgebung jemand etwas merkt. So etwas ist eigentlich ein Micky Maus- oder Seifenopern-Plot. Dementsprechend gibt es einige Logiklöcher: Wenn der Chef sich absurd verhält, seine Mitarbeiter permanent beleidigt und seine komplette bisherige Politik über den Haufen wirft und man dies auf eine augenscheinliche schwere Erkrankung zurückführt, warum setzt man ihn nicht ab? Selbst im Rahmen des Kriegsrechts sollte in Demokratien eine solche Möglichkeit bestehen.
Wie auch in der Jahre später entstandenen Star Trek Episode "Turnabout Intruder" wird hier die Hörigkeit militärischer Offiziere gegenüber ihrem Befehlshaber auf die Spitze getrieben. Offenbar wurde dies in den Sechzigern als ein generelles Problem mititärischer Hierarchie angesehen.
Von der übertriebenen Beweihräucherung des echten und falschen Perry Rhodan abgesehen gelingt Scheer hier ein sehr gutes Atlan-Abenteuer mit manchen Anspielungen auf frühere Episoden. Der Satz "Das Wasser ist nass" aus dem frühen Scheer-Roman "Der Einsame der Zeit" hat jüngst sogar Aufnahme in den 2800. Band gefunden. Die Überreichung des Zellaktivators an seinen rechtmäßigen Besitzer ist zudem eines DER Ereignisse der PR-Historie.
Während Perry Rhodans Mitarbeiter, unter ihnen der Ewige Zweite Reginald Bull und Abwehrchef Allan D. Mercant die körperliche monströse Veränderung ihres vermeintlichen Chefs und dessen absurde Verhaltensweisen zwar merkwürdig finden, aber keinerlei Verdacht schöpfen, fällt es Atlan zu, den Betrug aufzudecken.
Die körperliche pathologische Veränderung des falschen Rhodan geht auf den Zellaktivator zurück, der auf die Individualschwingungen des echten Rhodan abgestimmt ist. Cardif hat sich diesen beim Geistwesen ES beschafft, das natürlich keinen Augenblick lang über die Identität seines Besuchers getäuscht wurde.
Eine Person wird durch einen Doppelgänger ausgetauscht, ohne dass in deren Umgebung jemand etwas merkt. So etwas ist eigentlich ein Micky Maus- oder Seifenopern-Plot. Dementsprechend gibt es einige Logiklöcher: Wenn der Chef sich absurd verhält, seine Mitarbeiter permanent beleidigt und seine komplette bisherige Politik über den Haufen wirft und man dies auf eine augenscheinliche schwere Erkrankung zurückführt, warum setzt man ihn nicht ab? Selbst im Rahmen des Kriegsrechts sollte in Demokratien eine solche Möglichkeit bestehen.
Wie auch in der Jahre später entstandenen Star Trek Episode "Turnabout Intruder" wird hier die Hörigkeit militärischer Offiziere gegenüber ihrem Befehlshaber auf die Spitze getrieben. Offenbar wurde dies in den Sechzigern als ein generelles Problem mititärischer Hierarchie angesehen.
Von der übertriebenen Beweihräucherung des echten und falschen Perry Rhodan abgesehen gelingt Scheer hier ein sehr gutes Atlan-Abenteuer mit manchen Anspielungen auf frühere Episoden. Der Satz "Das Wasser ist nass" aus dem frühen Scheer-Roman "Der Einsame der Zeit" hat jüngst sogar Aufnahme in den 2800. Band gefunden. Die Überreichung des Zellaktivators an seinen rechtmäßigen Besitzer ist zudem eines DER Ereignisse der PR-Historie.
Dienstag, 28. Juli 2015
Perry Rhodan 211: Geheimwaffe Horror
Titelbild und Untertitel des Romans zeigen es bereits überdeutlich, so dass es später, wenngleich sorgfältig vorbereitet, nur für die Protagonisten zur schockierenden Überraschung wird, nicht aber für die Leser: Es geht, mit Swift gesprochen, in das Land Liliput. ("Ihre Umwelt und sie selbst werden ums Tausendfache verkleinert - es ist das Werk des Potenzialverdichters") Das Titelbild geht, wie von Bruck gewohnt, etwas großzügig mit den Dimensionen um.
Die CREST II befindet sich im Leerraum zwischen den Galaxien im Horror-System, wo man dem Inneren der künstlichen Hohlwelt Horror glücklich entkommen ist und nun auf Nachschub in Form des Experimentalschiffes ANDROTEST II wartet.
Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise kommt es zu einem durchaus ernsthaften Zerwürfnis zwischen Perry Rhodan und Atlan, da der Terraner in gewohnter Weise die Erkundung der Oberfläche Horrors anstrebt, während Atlan zur Vorsicht mahnt. ("Unsere Blicke trafen sich. Zwischen mir und dem hageren Terraner war es zum ersten Mal seit unserer Bekanntschaft [sic!] zu einer ernsthaften Verstimmung gekommen.")
Während die CREST II Kurs auf Horror nimmt, begeben sich Atlan, der Haluter Icho Tolot und Sergeant Miko Shenon an Bord einer Space-Jet.
Es kommt, wie es kommen muss: das Flottenflagschiff geht in die Verkleinerungsfalle. Das Mysterium der "veränderten" Oberfläche Horrors, die Erkundungen der Terraner und die Konfrontation mit den drei normalgroß gebliebenen zur Rettung eilenden Nachzüglern werden ansprechend geschildert, Höhepunkt ist der Transport der CREST II auf den Schultern Icho Tolots. Negativ ins Gewicht fallen, wie immer bei Scheer, die Terraner-Lobhudeleien Atlans am Anfang des Romans. Diese sind um so ärgerlicher, da Atlan eine andere Position vertritt und seine angemahnte Vorsicht sich später als der potentiell korrekte Weg herausstellt.
Die CREST II befindet sich im Leerraum zwischen den Galaxien im Horror-System, wo man dem Inneren der künstlichen Hohlwelt Horror glücklich entkommen ist und nun auf Nachschub in Form des Experimentalschiffes ANDROTEST II wartet.
Hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise kommt es zu einem durchaus ernsthaften Zerwürfnis zwischen Perry Rhodan und Atlan, da der Terraner in gewohnter Weise die Erkundung der Oberfläche Horrors anstrebt, während Atlan zur Vorsicht mahnt. ("Unsere Blicke trafen sich. Zwischen mir und dem hageren Terraner war es zum ersten Mal seit unserer Bekanntschaft [sic!] zu einer ernsthaften Verstimmung gekommen.")
Während die CREST II Kurs auf Horror nimmt, begeben sich Atlan, der Haluter Icho Tolot und Sergeant Miko Shenon an Bord einer Space-Jet.
Es kommt, wie es kommen muss: das Flottenflagschiff geht in die Verkleinerungsfalle. Das Mysterium der "veränderten" Oberfläche Horrors, die Erkundungen der Terraner und die Konfrontation mit den drei normalgroß gebliebenen zur Rettung eilenden Nachzüglern werden ansprechend geschildert, Höhepunkt ist der Transport der CREST II auf den Schultern Icho Tolots. Negativ ins Gewicht fallen, wie immer bei Scheer, die Terraner-Lobhudeleien Atlans am Anfang des Romans. Diese sind um so ärgerlicher, da Atlan eine andere Position vertritt und seine angemahnte Vorsicht sich später als der potentiell korrekte Weg herausstellt.
Donnerstag, 25. Juni 2015
Jerry Cotton in Weiß - Gedanken über Arztromane im Heftchenformat
Eine wenig erforschte Domäne der Trivialliteratur sind die Arztromane, welche offenkundig nach wie vor gelesen werden, da es sie noch gibt.
Die Frage einer Genreeinteilung im Bereich der gebundenen Trivialliteratur stellt sich hier nicht. Für eine Kommentierung von Romanen wie "Der Arzt von Stalingrad" von Bestsellerautor Heinz G. Konsalik ist unerheblich, ob es sich um einen Arzt-, Kriegs- oder Historienroman handelt. Es sei denn, der Autor hätte eine bestimmte Einordnung ausdrücklich gewünscht und diese stünde mit Inhalt und Intention in Zusammenhang. Aus dem Titel allein kann man dergleichen aber nicht ableiten.
Das Thema ist der Heftroman. Dort gibt es eine klar abgrenzbare Sparte "Arztroman". Oder vielleicht auch nicht, wie das Beispiel des Bergdoktors zeigen wird.
Über Heftromanserien wie Jerry Cotton, Perry Rhodan, John Sinclair oder Maddrax ist im Laufe der Zeit oft geschrieben worden. Diese Titel gehören zu dem Bereich, der im Impressum der Bastei-Romane regelmäßig mit dem Begriff „Spannungsromane“ umschrieben wird.
Die Frage einer Genreeinteilung im Bereich der gebundenen Trivialliteratur stellt sich hier nicht. Für eine Kommentierung von Romanen wie "Der Arzt von Stalingrad" von Bestsellerautor Heinz G. Konsalik ist unerheblich, ob es sich um einen Arzt-, Kriegs- oder Historienroman handelt. Es sei denn, der Autor hätte eine bestimmte Einordnung ausdrücklich gewünscht und diese stünde mit Inhalt und Intention in Zusammenhang. Aus dem Titel allein kann man dergleichen aber nicht ableiten.
Das Thema ist der Heftroman. Dort gibt es eine klar abgrenzbare Sparte "Arztroman". Oder vielleicht auch nicht, wie das Beispiel des Bergdoktors zeigen wird.
Über Heftromanserien wie Jerry Cotton, Perry Rhodan, John Sinclair oder Maddrax ist im Laufe der Zeit oft geschrieben worden. Diese Titel gehören zu dem Bereich, der im Impressum der Bastei-Romane regelmäßig mit dem Begriff „Spannungsromane“ umschrieben wird.
Die Liste der Spannungsromane aus dem Impressum von John Sinclair 440
„Mein letzter Fall“ aus dem Jahr 1986 nennt:
Jerry Cotton, Jerry Cotton 2. Auflage, Jerry Cotton Bestseller, Jerry Cotton 4. Auflage, Der Hexer, Professor Zamorra, John Sinclair, John Sinclair 2. Auflage, John Sinclair 3. Auflage, Tony Ballard, Wildwest-Roman, Western-Hit, Texas-Western, Mexiko-Western, Western-Bestseller, G. F. Unger – Western, Lassiter, Lassiter 2. Auflage, Lassiter 3. Auflage, Robert Ullmann – Western.
(20 Titel)
Jerry Cotton, Jerry Cotton 2. Auflage, Jerry Cotton Bestseller, Jerry Cotton 4. Auflage, Der Hexer, Professor Zamorra, John Sinclair, John Sinclair 2. Auflage, John Sinclair 3. Auflage, Tony Ballard, Wildwest-Roman, Western-Hit, Texas-Western, Mexiko-Western, Western-Bestseller, G. F. Unger – Western, Lassiter, Lassiter 2. Auflage, Lassiter 3. Auflage, Robert Ullmann – Western.
(20 Titel)
Im Jahre 2014 wurden folgende Titel
genannt (Jerry
Cotton 2. Auflage Band 2595 „Das falsche Opfer“):
Jerry Cotton 1. Auflage, Jerry Cotton 2. Auflage, Jerry Cotton Classic, Professor Zamorra, Maddrax, John Sinclair, G. F. Unger, G. F. Unger Sonderedition, Jack Slade, Lassiter, Lassiter 3. Auflage, Captain Concho, Western Bestseller, Winchester.
(14 Titel)
Jerry Cotton 1. Auflage, Jerry Cotton 2. Auflage, Jerry Cotton Classic, Professor Zamorra, Maddrax, John Sinclair, G. F. Unger, G. F. Unger Sonderedition, Jack Slade, Lassiter, Lassiter 3. Auflage, Captain Concho, Western Bestseller, Winchester.
(14 Titel)
Der Männer- (Spannungs-) und der Frauenbereich sind traditionell streng getrennt. Zum Spannungsbereich gehören offensichtlich Krimi, Science Fiction, Horror und Western.
Die Bastei-Homepage nimmt eine Unterteilung in Themenwelten vor. Diese Themenwelten sind im Spannungsbereich die Abteilungen "Krimi & Action", "Western und Helden", "Grusel & Horror" sowie "SF und Fantasy".
Im Frauenbereich findet man die Themenwelten "Adel & Liebe", "Ärzte & Schicksale" sowie "Heimat & Berge".
Unter "Ärzte & Schicksale" findet man die Titel "Dr. Stefan Frank", "Dr. Stefan Frank - seine dramatischten Fälle", "Notärztin Andrea Bergen", "Chefarzt Dr. Holl", "Der Notarzt" und "Dr. Karsten Fabian". Zu diesen sechs Titeln kommt aus der Themenwelt "Heimat und Berge" noch der Titel "Der Bergdoktor" hinzu.
Die beiden Reihen "Dr. Stefan Frank" und "Der Bergdoktor" erscheinen am interessantesten. Beide Titel sind auch schon im Fernsehen aufgetaucht, "Der Bergdoktor" in mehreren Inkarnationen bei mehreren Sendern und "Dr. Stefan Frank" mit dem Untertitel "Der Arzt, dem die Frauen vertrauen" als RTL-Serie mit Sigmar Solbach in der Titelrolle.
Im Frauenbereich findet man die Themenwelten "Adel & Liebe", "Ärzte & Schicksale" sowie "Heimat & Berge".
Unter "Ärzte & Schicksale" findet man die Titel "Dr. Stefan Frank", "Dr. Stefan Frank - seine dramatischten Fälle", "Notärztin Andrea Bergen", "Chefarzt Dr. Holl", "Der Notarzt" und "Dr. Karsten Fabian". Zu diesen sechs Titeln kommt aus der Themenwelt "Heimat und Berge" noch der Titel "Der Bergdoktor" hinzu.
Die beiden Reihen "Dr. Stefan Frank" und "Der Bergdoktor" erscheinen am interessantesten. Beide Titel sind auch schon im Fernsehen aufgetaucht, "Der Bergdoktor" in mehreren Inkarnationen bei mehreren Sendern und "Dr. Stefan Frank" mit dem Untertitel "Der Arzt, dem die Frauen vertrauen" als RTL-Serie mit Sigmar Solbach in der Titelrolle.
Eine wissenschaftliche
Beschäftigung mit Arztromanen müsste auf sehr viele aufeinanderfolgende, d.h. nicht willkürlich
ausgewählte Romane zurückgreifen. Ferner müsste der bisherige
Forschungsstand berücksichtigt werden, auf bisherige
Veröffentlichungen und Ergebnisse zurückgegriffen werden, so es
denn dergleichen gibt. Eine
detaillierte Analyse der einzelnen Bände wäre selbstverständlich.
Hier geht es nur um einen kleinen Einblick in den Bereich Arztroman und es werden voraussichtlich drei Hefte ausführlich kommentiert.
Denkbare Kriterien sind:
- Macht der Vorspann (Rota-Seite) neugierig auf den Roman?
- Wird die Arbeit der Mediziner und deren Wirkung einigermaßen realistisch dargestellt?
- Wird die Arbeit des Pflegepersonals in die Handlung einbezogen?
- Was ist das Thema des Romans?
- Welche Personen sind die Hauptfiguren?
- Welche Erzählperspektive(n) wird/werden verwendet?
- Werden Stilmittel verwendet?
- Schlüssigkeit der Handlung?
- Schlüssigkeit des Endes?
- Bezugnahme auf vorhergehende Romane?
- Einbeziehung realer medizinischer Fakten (neuester Stand?)
- Gesamteindruck
Vorbemerkung:
Als ich im Wintersemester 1999/2000 an
einem interdisziplinären Seminar über das Wissenschaftsverständnis
der Medizin teilnahm, kam in einer der Sitzungen die Rede auf das
Thema „Der Ärztliche Blick“. Unter diesem versteht man die
Fähigkeit eines Mediziners, mit einem Blick festzustellen, was einem
Patienten fehlt. Ich verglich das unter großer Zustimmung mit der
Fähigkeit, beispielsweise im Tennissport bei einem geschlagenen Ball
wissen zu können, ob dieser ins Aus gehen wird/würde oder nicht.
Eine Fähigkeit, geboren aus der Erfahrung. Wobei der Ärztliche
Blick, so er wirklich existiert, natürlich weitaus komplexer ist.
Von den anwesenden Ärzten beanspruchte ihn niemand für sich, mein Vergleich fand aber große Anerkennung.
Hier liegt der seltene Fall vor, dass
ein in der Realität möglicherweise vorkommendes Phänomen nicht
literatur- oder fernsehtauglich ist. Ein Arzt, der sofort die
richtige Diagnose stellt, wäre einerseits unglaubwürdig und
andererseits würden die dramaturgischen Möglichkeiten gegen Null
tendieren.
In jenem Seminar fiel häufig der
Begriff „Ätiologie“, von dem wahrscheinlich noch zu reden sein
wird.
Die Frage, wie heutige Serienärzte
beschaffen sind, führt zunächst zum Medium Fernsehen. Hier hat sich seit den Zeiten der idyllischen "Schwarzwaldklinik" (80er Jahre) und Michael Baiers betulicher "Freunde für's Leben" (90er Jahre) einiges getan.
Der Bergdoktor (ZDF/ORF seit 2008)
Die Hauptfigur der Serie ist Dr. Martin
Gruber, der nach fünfjähriger Abwesenheit aus den USA in sein
Heimatdorf Ellmau (Tirol) zurückkehrt. Gruber hat sich umfangreiches
Fachwissen und eine große Berufspraxis erworben. Im Mittelpunkt
einer 90-Minuten Folge steht ein komplizierter medizinischer Fall,
für den Hausarzt Dr. Gruber für gewöhnlich alles Andere stehen und
liegen lässt. Ein medizinisches Rätsel wird mit Ausdauer, Recherche
und unermüdlicher intellektueller Neugierde gelöst. Dem
Protagonisten stehen die Einrichtungen eines Krankenhauses zur
Verfügung, in dem seine bester Freund Dr. Alexander Kahnweiler eine
leitende Position inne hat. Manchmal wird auf eine unorthodoxe
Behandlungsmethode zurückgegriffen, meist helfen aber konventionelle
Behandlungen, sobald die Krankheit erst einmal erkannt wurde. Dr.
Gruber greift gelegentlich direkt in die Behandlung seiner Patienten
im Krankenhaus ein und führt dort auch die eine oder andere
Operation durch. Zuweilen muss er -das moderne Gesundheitssystem lässt grüßen- auf unkonventionelle Weise ein neues Medikament oder die Behandlung durch eine Koryphäe für seine Patienten "erschleichen", zuweilen hart am Rande der Legalität und darüber hinaus.
Nebenbei schildert die Serie im Stile
einer Seifenoper das Familienleben der Grubers, zu denen noch die
Mutter Lisbeth, Bruder Hans und Tochter Lilly gehören.
Trotz der Seifernopern-Elemente setzt
der moderne TV-“Bergdoktor“ im Bereich der Darstellung und
dramaturgischen Aufarbeitung ausgefallener Krankheiten und der
dazugehörigen Behandlungsmethoden Maßstäbe. Es wird interessant
sein, ob der Arztheftroman da mithalten kann, zumal es auf diesem
Sektor auch eine Reihe mit dem Titel „Der Bergdoktor“ gibt.
Eine weitere Serie ist "In aller Freundschaft" (ARD/MDR, seit 1998), welche, ebenfalls in einer Mischung aus Arztserie und Seifenoper, Geschichten an einer fiktiven Leipziger Klinik zeigt. In jeder Folge spielen jeweils nur wenige Personen aus dem großen Ensemble mit, die Darsteller wechseln sich also ab. Die Serie hat mit "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte" im Jahre 2015 ein Spin-off erhalten. Die Qualität der Geschichten ist ähnlich wie beim Bergdoktor. Die Ärzte sind ähnlich allwissend wie ihr Tiroler Kollege vom ZDF. Auffallend ist, dass sie eine Vielzahl verschiedener Operationen an diversen Organen durchführen, was in der Realität von Ärzten nicht zu leisten ist. Eine realistische Darstellung der Spezialisierung wird der Dramaturgie geopfert.
Eine weitere Serie ist "In aller Freundschaft" (ARD/MDR, seit 1998), welche, ebenfalls in einer Mischung aus Arztserie und Seifenoper, Geschichten an einer fiktiven Leipziger Klinik zeigt. In jeder Folge spielen jeweils nur wenige Personen aus dem großen Ensemble mit, die Darsteller wechseln sich also ab. Die Serie hat mit "In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte" im Jahre 2015 ein Spin-off erhalten. Die Qualität der Geschichten ist ähnlich wie beim Bergdoktor. Die Ärzte sind ähnlich allwissend wie ihr Tiroler Kollege vom ZDF. Auffallend ist, dass sie eine Vielzahl verschiedener Operationen an diversen Organen durchführen, was in der Realität von Ärzten nicht zu leisten ist. Eine realistische Darstellung der Spezialisierung wird der Dramaturgie geopfert.
Dienstag, 17. März 2015
Der Kommissar: Rudek (Erstsendung 12.1.1973)
Im Anschluss an eine Konferenz nimmt der Geschäftsmann Doberg (Siegfried Lowitz) seinen Geschäftsfreund Rudek (Ernst Schröder) in ein Bordell mit, das Spaß mit blutjungen Mädchen verspricht. Für Rudek wird dieser Ausflug zu einem Homo Faber Erlebnis, steht er doch plötzlich zu seinem Entsetzen und grenzenlosem Zorn seiner Tochter Ursula (Ilona Grübel) gegenüber, die gemeinsam mit der Nachbarstochter Heidi (Hildegard Krekel) offensichtlich seit geraumer Zeit professionell anschaffen geht. Am nächsten Morgen liegt der Zuhälter Manuel Derrick (Sky Dumont) erschlagen im Flur seiner Wohnung, in der er das Bordell betrieb.
Für Kommissar Keller und seine Mitarbeiter kommt es nun darauf an, die Ereignisse des vorangegangenen Abends zu rekonstruieren, ein aufgefundener Zettel weist den Weg zu Doberg und damit auch zu Rudek und dessen Tochter.
Alte Herren, die mit jungen Damen anbändeln (wollen) sind ein außerordentlich beliebtes Motiv bei Reinecker. Zwar bezahlen die alten Herren ihre Lüsternheit nicht mit dem Leben, sie werden aber mit peinlichen Fragen und einem Mordverdacht konfrontiert. Die Auflösung kommt, das macht einen guten Krimi aus, für den aufmerksamen Zuschauer nicht wirklich überraschend.
Neben den routinierten Krimistars Lowitz, Schröder und Klaus Schwarzkopf wirkt in einer Nebenrolle die "Orion"-Admiralin und Dürrenmatt-Ehefrau Charlotte Kerr mit.
Eine besondere, wenngleich natürlich völlig unbeabsichtigte humorvolle Note erhält diese Folge dadurch, dass Reinecker hier erstmals den Namen Derrick verwendet, den später sein berühmtester und langlebigster Krimiheld und dessen Serie erhielten. "Jemand hat den Zuhälter Derrick erschlagen", und das auch noch aus dem Munde des späteren "Alten" Siegfried Lowitz, das hat etwas. Sky Dumont, späterer Dauergast bei "Derrick", überzeugt hier in seiner Rolle als schmieriger und zutiefst unmoralischer, wenngleich nicht uncharmanter Zuhälter.
Für Kommissar Keller und seine Mitarbeiter kommt es nun darauf an, die Ereignisse des vorangegangenen Abends zu rekonstruieren, ein aufgefundener Zettel weist den Weg zu Doberg und damit auch zu Rudek und dessen Tochter.
Alte Herren, die mit jungen Damen anbändeln (wollen) sind ein außerordentlich beliebtes Motiv bei Reinecker. Zwar bezahlen die alten Herren ihre Lüsternheit nicht mit dem Leben, sie werden aber mit peinlichen Fragen und einem Mordverdacht konfrontiert. Die Auflösung kommt, das macht einen guten Krimi aus, für den aufmerksamen Zuschauer nicht wirklich überraschend.
Neben den routinierten Krimistars Lowitz, Schröder und Klaus Schwarzkopf wirkt in einer Nebenrolle die "Orion"-Admiralin und Dürrenmatt-Ehefrau Charlotte Kerr mit.
Eine besondere, wenngleich natürlich völlig unbeabsichtigte humorvolle Note erhält diese Folge dadurch, dass Reinecker hier erstmals den Namen Derrick verwendet, den später sein berühmtester und langlebigster Krimiheld und dessen Serie erhielten. "Jemand hat den Zuhälter Derrick erschlagen", und das auch noch aus dem Munde des späteren "Alten" Siegfried Lowitz, das hat etwas. Sky Dumont, späterer Dauergast bei "Derrick", überzeugt hier in seiner Rolle als schmieriger und zutiefst unmoralischer, wenngleich nicht uncharmanter Zuhälter.
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