Unter diesen Serien waren echte Perlen, die bedeutendsten unter ihnen sind zweifellos Berlin, Berlin mit Felicitas Woll als Lolle und eben Türkisch für Anfänger.
Die Geschichte der promovierten Psychotherapeutin, die eine Beziehung mit einem türkischen Kriminalkommissar eingeht, was zur Bildung einer ungewöhnlichen Patchworkfamilie führt, lief von 2006 bis 2008. Zentralfiguren waren aber nicht die "Erwachsenen" sondern die nächste Generation, namentlich die ob einer betont linken Erziehung stets etwas orientierungslos wirkende Lena und der Vorzeige-Macho Cem.
Eine Neubearbeitung des gehaltvollen Stoffes für das Kino erscheint sinnvoll, ebenso sinnvoll war es, diese nicht im Wege einer Fortsetzung anzugehen. Wer unter den Zuschauern könnte sich in der heutigen schnellebigen Zeit noch an die diversen Plots um Lena und Co. erinnern? Somit wurde das einzig Richtige getan, nämlich die Geschichte von Anfang an neu erzählt, was man neudeutsch einen Reboot nennt. :-) Als exotischer Schauplatz wurde Thailand gewählt, wo sich Lena, Cem, Yagmur und Costa -auf eine Insel verschlagen- zusammenraufen müssen. Parallel wird die Geschichte der Annäherung von Doris und Methin erzählt. Die Klischees werden eifrig bedient, aber eben auch hinterfragt. Und -was bei einer Komödie sehr wichtig ist- die Grenze zur Albernheit wird selten überschritten. Selbst der Muschel-Gag geht -mit Seitenblick auf American Pie- in Ordnung. Einzig der Schluss zeigt eine vielleicht etwas zu pubertär handelnde Lena. Nervige Nebenfiguren wie Lenas Bruder oder Doris' liebestolle Lehrerinnen-Schwester wurden auf ein verträgliches Maß reduziert. Fazit: Vergnüglicher Filmabend.
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