Am vergangenen Freitag habe ich mir den Film endlich gegönnt. Im Rahmen einer Nachmittagsvorstellung. Angesichts anwesender Teenager stets ein Risiko, aber heute waren nur die ruhigen und vernünftigen Vertreter der Generation anwesend.
Sam Witwicky, der Weltretter aus Teil 1 und 2, fristet ein eher trostloses Dasein als Collegeabsolvent, der einen ersten ungeliebten Job antritt. Nur seine neue Freundin Carly Spencer ist ein Lichtblick. Dochh alles ändert sich, als die Decepticons wieder einmal aufmucken. Und dann gibt es da noch ein Geheimnis auf dem Mond...
Bekanntermaßen ist "Transformers" ein Spielzeugfranchise, die drei Filme beziehen sich auf Spielzeugprodukte. Dementsprechend hat sich auch beim dritten Film eine eher "kindliche" Erzählweise erhalten. Hauptdarsteller Shia LaBeouf, immerhin ein 86er Baujahr, wird in seiner Rolle als Sam Witwicky durchgehend als "der Junge" bezeichnet. (Das dürfte dem Original entsprechen.)
Der "Junge" hat sich zum zweitenmal eine Superklassefrau (Rosie Huntington-Whiteley) erobert. Ob die Vorhersage seiner Mutter eintritt, dass ihm dies bei Bedarf kein drittes Mal gelingen würde, bleibt abzuwarten: Vielleicht gibt es bei Teil 4 ja wieder Besetzungsprobleme.
Man bleibt der klassischen Kinderfilm-Prämisse treu: Letztlich muss der Junge ran, um die Welt zu retten, der kennt sich nämlich mit den guten wie den bösen Aliens gleichermaßen gut aus. Die schießwütigen tapferen Soldaten dürfen ihm den Rücken freihalten. In der Schlussphase sterben Menschen, die aber durch die Waffen der Decepticons praktischerweise gleich zu Staub aufgelöst werden. Interessanterweise gibt Patrick Dempsey (Jahrgang 1966), im Film als gutaussehend apostrophiert, den menschlichen Counterpart des Helden. Der jugendliche Idealistist und der gereifte Opportunist: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Gut, dass der Idealist die Frau kriegt (bzw. behält). Etwaige Verschwörungstheorien, selbst im megapatriotischen "Independence Day" (sah ich mir am vergangenen Montag zur Feier des Tages an. :-)) enthalten, werden hier angedacht, aber nicht konsequent thematisiert. Die Geheimdiensttante wettert stets gegen den jungen Zivilisten (obwohl sie über dessen Rolle bei den Geschehnissen von Film 1 und 2 informiert ist), aber auf die Bewahrung von Geheimnissen scheint es weniger anzukommen.
Ansonsten ein paar überraschende Wendungen, die Einbeziehung nicht nur amerikanischer Geschichte und nette Genre-Anspielungen. Und ein saublöder Part, aus dem nur ein Vollprofi wie John Malkovich noch etwas machen konnte. Eine rasante 3-D-Achterbahnfahrt mit viel Geballer für einen gelungenen Kinonachmittag. (oder -abend)
Nachtrag: Ich freue mich gerade auf Harry Potter 7.2.. Da geht es um Magie. Ich werde bei Tranformers nicht mein Notebook herausholen, um nachzurechnen, ob beim Einsturz eines Hochhauses die Statik stimmt oder aber die Gesetze der Physik unbeachtet bleiben. :D
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